Dienstag, 22. September 2009

Reisefieber!! - und was sonst noch so ansteht

Puuuh, jetzt ist die Zahl der Tage EINSTELLIG. Freu mich schon tierisch auf Hong Kong (mit tierisch meine ich: wahnsinnig!! Endlich wieder skyscrapers sehen! Information am Rande: In Hong Kong alleine wohnen mehr Menschen als in ganz Neuseeland zusammen... Kulturschock folgt auf Kulturschock!), ansonsten plagen mich auch gemischte Gefühle. So eine große Reise alleine!
"Mensch Lilly, da hast du dir ja was vorgenommen" hat auch meine liebe Kollegin Katharina letztens gesagt. Schon wahr. Und dann auch noch so lange!
Der einzige Trost ist, dass ich ja jederzeit nach Hause kommen kann, wenn ich absolut keine Lust mehr verspüre, mich alleine in der Fremde durchzuschlagen... Bzw. was heißt der einzige Trost? Mehr als diese Gewissheit brauche ich ja auch gar nicht, im Grunde freue ich mich ja wie eine Wahnsinnige darauf, endlich einmal komplett auf mich selbst gestellt zu sein und testen zu können, wie weit ich alleine mit mir selber, ohne Unterstützung von außen, in einem fremden Land mit fremder Sprache komme.
Im Grunde bin ich also Grenzgängerin, sonst nichts, hab mir nur einen ungewöhnlichen Ort weit weg ausgesucht, um an besagte Grenzen zu kommen und gehe etwas kompromissloser an mich selbst heran als andere es vielleicht täten :)

Abgesehen von der metapraktischen Analyse meines Working Holiday-Jahres am antipoden Arsch der Welt... bin ich gerade echt geschlaucht vom Arbeiten - weniger von der tatsächlichen physischen Belastung als von der ewigen Widerkehr des immer Gleichen.
Bzw. der Witz an der Sache ist (mit Witz meine ich: das, was mein Gehirn am meisten lahmlegt), dass mir durch meine Arbeit in der Bäckerei mit immer anderen Arbeitszeiten, Kollegen, Produkten und, vor allem, Kunden selbst vorgaukele, dass es eben nicht immer dasselbe in Endlosschleife ist, mit dem ich mich beschäftige, sondern dass jeder Tag etwas Neues und vielleicht sogar Überraschendes bieten kann. So langsam kommt aber die (bittere?) Erkenntnis - dem ist nicht so.
Und ich bin wirklich, wirklich froh, wenn ich da raus bin (eben nicht nur, weil es danach straight nach Neuseeland geht :) ), da diese geistige Lähmung, in der ich mich gerade befinde, dadurch (hoffentlich/ wahrscheinlich) gestoppt wird. Mir fällt dieser Schwebezustand im Moment wirklich schwer, gleichwohl ich weiß, dass er sich bald von selbst beendet.

Kleiner Lichtblick am Rande: Ich hab mir meinen Super-Windbreaker tatsächlich bestellt (ich konnte mir eigentlich auch nie so richtig selbst vorlügen, dass ich es nicht tun würde) und bin auch super-glücklich mit ihm. Was es noch zu beweisen gilt: Did it worth the price? Das Wetter ist im Moment zu gut, um die Probe aufs Exempel zu machen. Der Herbst zeigt sich von seiner schönsten Seite, es altweibersommert.
Morgen vielleicht eins der letzten Male, ein letztes Mal joggen, um dies auszukosten?
Gute Nacht! wünscht die reiselustige Lilly

PS: Freue mich gerade beim zweiten Durchlesen des Blogs über meine gelungenste Alliteration seit langem... Wer findet sie auch? *grins*

3 Kommentare:

  1. Liebe reiselustige Lilly!

    Ich habe auch ein bisschen Herzklopfen.

    Deine Mama

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  2. XD der antipoder Arsch der Welt hat Ingo und mich schon zu tiefsinnigen Erklaerungsversuchen gefuehrt... Und wir haben beschlossen, dass das Quatsch ist - naja, aber wir haben ja keine Ahnung^^ Oha Lilly, ich bin definitiv neidisch auf deine Abenteuerfreude und wuensch dir alles gute du Tier! Macht Spass deinen blog zu lesen, nur weiter so ;) deine anonyme Luzie (sorry das mit dem Profil hab ich nicht durchschaut *holz*)

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