Sonntag, 27. Dezember 2009

Brombeeren satt in Whakatane

Um flugs vor Weihnachten noch etwas Geld zu verdienen (wie gesagt, vor allem Kelly ist etwas knapp bei Kasse im Moment) haben Kelly und ich in der Bay of Plenty Brombeeren gepflueckt.
Ein paar Eckdaten: Eine Woche lang, sechs Stunden pro Tag, Beginn um sechs in der Frueh, Ende um 12. 70 cent (etwa 35 Eurocent) pro Container, was etwa einem Kilo entspricht (oder etwas weniger, je nachdem wie man tricksen kann).
Durchschnittlicher Tagesverdienst: 30-35 NZD, entspricht einem Stundenlohn von ungefaehr 2,50 Euro.
Ich kann es immer noch nicht fassen, dass ich mich fuer so wenig Geld so abgerackert habe. Und glaubt mir, Freunde, das habe ich, Brombeeren pfluecken ist wirklich kein Spass. Die Sonne brennt, der Korb, den man in der Hand haelt, tut nach ein paar Stunden ziemlich weh, Brombeeren schmecken nach einer gewissen Zeit nicht mehr lecker sondern nur noch sauer... Und ganz schlimm: Die Dornen zerfetzen einem die Haende, wenn man versucht, Beeren hinter den Blaettern zu pfluecken (was man natuerlich muss, dafuer wird man bezahlt).
Allerdings haben wir gehoert, dass Brombeeren im Grunde eine ziemlich einfache Frucht zu pfluecken ist, da man sich nicht staendig buecken muss wie bei Erdbeeren oder sich nicht mit Fluessigkeit vollsabbert wie bei Bananen (man merkt, ich versuche, das positive in meiner Arbeit zu finden).

Interessant war, dass sich in der Plantage fast keine Working Holiday-Reisenden befunden haben, dafuer haufenweise Maoris - teilweise ganze Familien, die zusammen Koerbchen pfluecken und selbst die Kinder, die Schulferien haben (es ist auch wirklich heiss im Moment) tragen dazu bei, Geld zu verdienen.
Kelly und ich sind jetzt wieder vertraut mit den aktuellen Charthits, die Stunde um Stunde ueber die Plantage gedroehnt sind (Party in the USA - klingt das bekannt?)... Und natuerlich haben wir eine enorme Menge an Vitamin C zu uns genommen, da wir nicht an uns halten konnten und staendig Beeren naschen mussten.

Trotzdem hatten wir nach unserer vorher veranschlagten Woche gruendlich die Nase voll und waren froh, dass wir fuer Weihnachten an einen schoeneren Ort verschwinden konnten.

Ein echter Downer zum Schluss: Ich war faehig, alle meine Bilder von meiner Kamera zu loeschen. Wie? Weiss ich nicht! Ist aber ein echter Schocker. Weiss jemand einen Weg, die Bilder wiederzubekommen? Ich bin mir sicher, ich hab da mal einen Bericht im Fernsehen gesehen, wo die das gemacht haben. Ahhhh...

1 Kommentar:

  1. Kleiner Nachtrag: Kelly hat mal gerechnet und sagt, wir haben jede etwa 300 kg Brombeeren gepflueckt. Good Job, Lil!

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