Arbeiten in diesem Weingarten war sooo anstrengend, dass ich gar nicht genug Os anfuegen kann!
Wow! Beispiele:
- An einem der Tage haben wir statt der beim WWOOFen vorgesehenen vier Stunden sieben absolviert, - Katherine, unsere Gastgeberin, missbrauchte uns weitgehend als Kuechen- respektive Haushaltsgehilfinnen (v. a. haben wir ihre Waesche gewaschen und die Kueche aufgeraeumt, nachdem sie wie jeden Tag Muffins gebacken hat)
- Uuund an unserem letzten, finalen Tag hat die Sonne so auf uns heruntergebrannt, dass ich die Wendung das Gehirn weichkochen zum ersten Mal voll verstanden habe... Die Luft zwischen heisser Erde und weitem Himmel schien zu gluehen und die ohnehin extrem geschrumpfte Anzahl Gehirnzellen verschmolzen zu Marmelade.
- Nicht schoen!
Mir gingen ein wenig die Rechtfertigungen aus, weiterhin Arbeit zu verrichten; die ich nicht mochte und die mir nicht lag, als wir am Freitag endlich nach Auckland aufgebrochen sind und zum Abschied von Katherine ueberraschend 100 Dollar, etwa 50 Euro, erhalten haben; zum Dank fuer die von ihr vielgeschaetzte Hilfe. Wow! Und ich dachte schon, sie findet die Anwesenheit von jugendlichen Haussklaven irgendwie selbstverstaendlich... Aber so kann man sich taeuschen.
Insgesamt kann ich also konstatieren, dass wir auf diesem Weingut doch halbwegs fair behandelt wurden, auch wenn es sich zeitweilig anders angefuehlt hat, wir einiges ueber Wein gelernt und einige gute Beispiele gekostet haben.
Doch nun also... Auckland noch einmal.
Diesmal zeigt sich die Stadt wirklich von ihrer schoensten Seite, was nicht von ungefaehr kommt... Wir haben uns bei unserer Hippiefreundin Marine einquartiert, mit der ich auch schon in Paihia und Raglan unterwegs war - und sie wohnt stilecht in einer Anarcho-Riesen-WG, einem schoenen, alten Haus, bewohnt von 21 interessanten Menschen. Jeden Abend gibt es leckeres Gemeinschaftsabendessen und ansonsten ist auch alles Essbare mit der Miete abgedeckt, d. h. jeder kann sich einfach aus dem Kuehlschrank bedienen - auch wir, obwohl wir ja nur Gaeste sind. Es herrscht eine enorm lockere Atmosphaehre im ganzen Haus, die wir definitiv vermissen werden... Sowie die netten Konzerte und andere Aktivitaeten, zu denen uns Marine, manchmal irgendwie hyperaktiv, animiert.
Weitere gute Nachrichten: Kelly hat das Auto, Basil, heute verkauft, was zwar traurig, aber auch irgendwie gut ist (sie hat wieder Geld) und wir fliegen morgen Abend auf die Suedinsel! Juchu! Nach ueber fuenf Monaten im Norden gehe ich jetzt also endlich fuer weitere knapp vier Monate in den Sueden, was mich ziemlich gluecklich macht. Heute Abend gibt es Sekt!
Vor allem muessen wir anstossen, da Kelly es geschafft hat, das Auto trotz kaputtem Tacho und Kilometerzaehler fuer fast 500 Euro zu verkaufen (nachdem sie es sich fuer 600 Euro zugelegt hat). Arme Kaeufer waren zwei nette junge Kerle, deutsch und franzoesisch, die mir irgendwie leidtun... Zum einen, da sie auf das Auto wahrscheinlich eine Menge draufzahlen muessen und zum anderen, weil sie trotz Testfahrt den kaputten Tacho nicht bemerkt haben. Irgendwie selber Schuld! Gleichwohl fuehle ich mich irgendwie schlecht, miserabel und gemein...
Zumindest will das mein moralisches Gewissen.
Ich kann mir jedoch nicht helfen, bin in guter Laune und bald in kaelteren Gefilden (fliege ja naeher in Richtung Antarktis!)... Und kann es wirklich kaum noch aushalten! Nur noch ein Mal schlafen, hihi. Mich erwarten Regenwald und Gletscher, Weintrauben-Pfluecken, Kiwi-Streicheln (jaja den Vogel nicht die Frucht gell) hoffentlich mehr Surfing, viele Erfahrungen, neue Freunde und vielleicht sogar ja so etwas aufregendes wie ein Bungee- oder Fallschirmsprung (nachdem ich mich ja in Taupo nicht getraut habe), definitv aber Wanderungen und viel Natur.
Ich wuensche allen Zurueckgebliebenen wie immer, aber von Herzen alles Liebe und hoffentlich baldigen Fruehling (auch wenn das fuer mich natuerlich irgendwie den Herbst einlaeutet, heul), Lilly
Samstag, 6. März 2010
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