Meine Zeit in Opononi ist schon ein paar Tagen beendet.
Eigentlich war es anders geplant, aber ich bin sofort wieder nach Paihia gefahren, wo ich im Moment ein bisschen festhaenge. Bay of Islands - es ist ja auch wirklich schoen hier! Wie ich in einem frueheren Post schon angemerkt habe: Irgendwie kann man hier kleben bleiben, das Staedtchen ist zwar klein, hat aber Flair.
Es gibt nicht so irrsinnig viel zu tun, trotzdem ist immer was los und es fehlt das Gefuehl, hier wieder aufbrechen zu muessen.
Vorgestern habe ich was ganz tolles gemacht: Ich war in Russell, der ehemaligen Hauptstadt von Neuseeland. Ein kleines Nest mit 1.000 Einwohnern - enttaeuschend! Die aelteste Kirche Neuseelands ist kleiner als ein normales Wohnhaus.
Ich war auch schon wandern, hier gibts ganz nette Wasserfaelle in der Gegend. Nicht so beeindruckend, aber der Weg dahin fuehrt iyllisch durch denWald, ich habe einen Tui und verschiedene andere endemische Voegel gesehen. Normalerweise sind Voegel ja nicht so mein Steckenpferd, aber die hier in Neuseeland sehen einfach alle so nett aus, da ist man automatisch amuesiert-interessiert.
Ansonsten geht das Leben hier so seinen Gang... Gestern habe ich einen sieben Stunden dauernden Segeltoern gemacht, leider ohne Delfine, aber dafuer mit viel Spass und Sonnenbrand.
Unser Kapitaen war sehr geschwaetzig, die Menschen nett (das ganze Boot voll mit Deutschen, ich bin froh, dass wenigstens die drei Maedels, mit denen ich da war, andere Nationalitaeten haben. Es nervt mich, hier staendig auf Deutsche zu treffen, ich versuche, mich von ihnen fernzuhalten. So wird auch mein Englisch immer besser und besser) und das Wetter gut - sehr windig zwar, aber das ist ja nicht verkehrt, wenn man segeln moechte.
Kelly, eine Amerikanerin, die ich in Auckland kennengelernt und jetzt wieder getroffen habe (war kein Zufall), und ich wollen vielleicht demnaechst in den Norden fahren; Kelly will sich ein Auto kaufen. Eine gute Sache! Ich halte euch auf dem Laufenden.
Ich bin gerade nicht in Laune zu bloggen, habe auch nicht die Zeit. Das Internet in Paihia ist so teuer, dass mir die Lust verdorben wird, von meinem Backpacker-Leben zu plaudern.
Spaeter mehr!
Donnerstag, 29. Oktober 2009
Mittwoch, 21. Oktober 2009
Wandern auf dem Coastal Walkway
Gestern habe ich eine Wanderung gemacht. Eigentlich sind fuer die drei Stunden angesetzt, aber ich habe 3 1/2 gebraucht. Moegliche Gruende: Meine fehlende Wanderkondition aufgrund von mangelndem Training oder aber... vielleicht die ueber 160 Fotos, die ich waehrenddessen geschossen habe?!
Ich weiss nicht genau, wie das kam - aber jedes Mal, wenn ich wunderschoene Landschaft, die unbedingt fotografierungswuerdig war, gesehen habe, musste ich ein Foto machen. Und da mein Wanderweg ("Weg" ist ein bisschen uebertrieben, ich musste ziemlich oft Pfadfinder spielen und mich durchs Gestruepp schlagen) mich durchweg durch atemberaubende Landschaft gefuehrt hat, habe ich nun das Luxusproblem von zu viel Auswahl auf der Digicam.
Zuerst am Strand entlang, dann hoch auf die Klippen ueber Wiesen (aber immer mit Blick aufs Meer), ueber Stock und Stein und schliesslich, an meinem Endpunkt, musste ich nach Opononi auf die Farm trampen, da Crissie arbeiten musste und keine Zeit hatte, mich wieder aufzulesen (sie hat mich aber an den Startpunkt gebracht, was ich schon mal ziemlich nett finde).
Das Meer, die Tasmansee.
Was fuer ein Meer! Sieht wunderschoen aus und macht ein unglaubliches Getoese. Krasse, grosse Wellen schlagen unbarmherzig ans Ufer, und man spuert: Diesem Meer moechte man sich ungern anvertrauen. Das hat Atlantikqualitaet, mindestens, da kommt unser Mittelmeer nicht dagegen an.
Bisher war ich immer nur an irgendwelchen Buchten oder grossen Naturhaefen, das gestern war aber wirklich die See. Tolle Wanderung, tolle Bilder, tolle Erfahrung.
Ich weiss nicht genau, wie das kam - aber jedes Mal, wenn ich wunderschoene Landschaft, die unbedingt fotografierungswuerdig war, gesehen habe, musste ich ein Foto machen. Und da mein Wanderweg ("Weg" ist ein bisschen uebertrieben, ich musste ziemlich oft Pfadfinder spielen und mich durchs Gestruepp schlagen) mich durchweg durch atemberaubende Landschaft gefuehrt hat, habe ich nun das Luxusproblem von zu viel Auswahl auf der Digicam.
Zuerst am Strand entlang, dann hoch auf die Klippen ueber Wiesen (aber immer mit Blick aufs Meer), ueber Stock und Stein und schliesslich, an meinem Endpunkt, musste ich nach Opononi auf die Farm trampen, da Crissie arbeiten musste und keine Zeit hatte, mich wieder aufzulesen (sie hat mich aber an den Startpunkt gebracht, was ich schon mal ziemlich nett finde).
Das Meer, die Tasmansee.
Was fuer ein Meer! Sieht wunderschoen aus und macht ein unglaubliches Getoese. Krasse, grosse Wellen schlagen unbarmherzig ans Ufer, und man spuert: Diesem Meer moechte man sich ungern anvertrauen. Das hat Atlantikqualitaet, mindestens, da kommt unser Mittelmeer nicht dagegen an.
Bisher war ich immer nur an irgendwelchen Buchten oder grossen Naturhaefen, das gestern war aber wirklich die See. Tolle Wanderung, tolle Bilder, tolle Erfahrung.
Dienstag, 20. Oktober 2009
Rawene, Mangroven und kleinkarierte Kiwis
Heute hat mich meine WWOOFING-Arbeit fuer David und Crissie nach Rawene gebracht, das naechste groessere Staedtchen, bin dem es ein paar Laeden gibt (keine richtigen allerdings: Ich habe kein Waschgel fuer mein Gesicht gefunden, what a pity!, und auf meine eigentliche Shampoomarke musste ich auch verzichten (ich hab sie in Neuseeland aber schon gesehen, schwoer!). I went for Pantene Pro V, bin aber ungluecklich damit) und, das Beste ist, es gibt sogar richtige Strassen da.
Ich habe von einem Haus, das den beiden auch gehoert (wie ansonsten irgendwie die halbe Stadt, ich glaube, die beiden sind ziemlich reich) die Veranda mit dem Hochdruckreiniger abgespritzt, was eine ziemlich stupide, aber irgendwie befriedigende Arbeit ist (gleichwohl dies nicht mehr nach fuenf Stunden).
Ich hatte immerhin Zeit, ueber ein paar Dinge nachzudenken, die mir bisher in Neuseeland begegnet sind. Rassismus zum Beispiel. Ich habe jetzt schon mehrere Leute hier ziemlich rassistisch reden hoeren, die ich eigentlich als recht verstaendig eingeschaetzt haette. Zum einen gegen Asiaten, die anscheinend in letzter Zeit vermehrt nach NZ draengen, aber auch gegen Maori, die polynesischen Ureinwohner. Dies finde ich umso ueberraschender, da Maori ja immerhin schon vor den Briten und allen anderen hier waren und zudem, vor allem in dem Gebiet, in dem ich mich gerade befinde, einen Gutteil der Bevoelkerung stellen.
Harte Fakten: Ich schaetze, in ganz Neuseeland machen die Maori wohl 10-20% der Bevoelkerung aus, aber hier um Hokianga Harbour herum sind es bestimmt 70%. Nicht gerade eine Zahl, die die weisse Minderheit in die Position versetzt, rassistische Parolen um sich zu werfen!
Ich bin heute zu dem Schluss gekommen, dass diese Sensibilitaet gegen Rassismus wohl so ein typisch deutsches Ding ist. Andere Voelker hetzen viel befreiter mal gegen eine Minderheit, ohne sich dabei etwas zu denken. Irgendwie meinen sie das noch nicht einmal boese; es gehoert einfach dazu!
War eine sehr erstaunliche Entdeckung fuer mich... Irritierend. Und ganz ehrlich: Ich bin froh, dass mich das irritiert hat, in dem Punkt froh ueber deutsche Geschichte, die uns, zumindest mich in dem Falle, sensibler macht fuer solch undurchdachtes Geschwaetz von irgendwelchen dummen Kiwis, die im wahrsten Sinne des Wortes nicht ueber ihren NZ-Tellerrand hinausblicken.
In Rawene, dieser Stadt, herrscht allgemein eine merkwuerdig bedrueckende Atmosphaere, kein Wunder, dass da manche der Einwohner anfangen, Quatsch zu labern. Alles wirkt ein wenig schaebig und die Leute wirken so, als wuerden sie nicht gerne dort leben und warteten nur darauf, woanders hinzuziehen. Ich frage mich nur, worauf sie hoffen?
Die bedrueckende Trostlosigkeit und Einfachheit der Stadt steht dann in krassem Gegensatz zu der wunderschoenen Landschaft, in der sie liegt. Von drei Seiten umgeben vom Hokianga Harbour, dahinter wolkenverhange Berge. Das ist sowas von Herr der Ringe! Trotzdem krebst die Stadt in Gesichtslosigkeit vor sich hin.
Naja, soweit meine Gedanken...
Ausserdem bin ich heute durch einen Mangrovenwald gewandert. Mangroven sind Baeume, die mit dem Wechsel der Gezeiten leben. Bei Flut ragen sie aus dem Wasser, bei Ebbe koennen die Wurzeln atmen. In so einem Mangrovenwald herrscht eine ganz, ganz besondere Atmosphaere. Irgendwie melancholisch. Leise, man spuert viel Alter und Verfall. Ich bin immer noch verzaubert davon.
Morgen habe ich einen Tag frei und mache eine dreistuendige Wanderung am Strand bzw. an der Kueste entlang. Ich freue mich schon darauf, das ist eine schoene Abwechslung und eine gute Gelegenheit, jede Menge tolle Bilder zu schiessen. Ansonsten liebe ich Crissies Essen, viel Schlaf und gesunde Luft, die mich echt relaxen lassen. Ich finds klase, hier so richtig meine Gedanken schleifen lassen zu koennen :)
Alles Liebe, die mangroovete Lilly
Ich habe von einem Haus, das den beiden auch gehoert (wie ansonsten irgendwie die halbe Stadt, ich glaube, die beiden sind ziemlich reich) die Veranda mit dem Hochdruckreiniger abgespritzt, was eine ziemlich stupide, aber irgendwie befriedigende Arbeit ist (gleichwohl dies nicht mehr nach fuenf Stunden).
Ich hatte immerhin Zeit, ueber ein paar Dinge nachzudenken, die mir bisher in Neuseeland begegnet sind. Rassismus zum Beispiel. Ich habe jetzt schon mehrere Leute hier ziemlich rassistisch reden hoeren, die ich eigentlich als recht verstaendig eingeschaetzt haette. Zum einen gegen Asiaten, die anscheinend in letzter Zeit vermehrt nach NZ draengen, aber auch gegen Maori, die polynesischen Ureinwohner. Dies finde ich umso ueberraschender, da Maori ja immerhin schon vor den Briten und allen anderen hier waren und zudem, vor allem in dem Gebiet, in dem ich mich gerade befinde, einen Gutteil der Bevoelkerung stellen.
Harte Fakten: Ich schaetze, in ganz Neuseeland machen die Maori wohl 10-20% der Bevoelkerung aus, aber hier um Hokianga Harbour herum sind es bestimmt 70%. Nicht gerade eine Zahl, die die weisse Minderheit in die Position versetzt, rassistische Parolen um sich zu werfen!
Ich bin heute zu dem Schluss gekommen, dass diese Sensibilitaet gegen Rassismus wohl so ein typisch deutsches Ding ist. Andere Voelker hetzen viel befreiter mal gegen eine Minderheit, ohne sich dabei etwas zu denken. Irgendwie meinen sie das noch nicht einmal boese; es gehoert einfach dazu!
War eine sehr erstaunliche Entdeckung fuer mich... Irritierend. Und ganz ehrlich: Ich bin froh, dass mich das irritiert hat, in dem Punkt froh ueber deutsche Geschichte, die uns, zumindest mich in dem Falle, sensibler macht fuer solch undurchdachtes Geschwaetz von irgendwelchen dummen Kiwis, die im wahrsten Sinne des Wortes nicht ueber ihren NZ-Tellerrand hinausblicken.
In Rawene, dieser Stadt, herrscht allgemein eine merkwuerdig bedrueckende Atmosphaere, kein Wunder, dass da manche der Einwohner anfangen, Quatsch zu labern. Alles wirkt ein wenig schaebig und die Leute wirken so, als wuerden sie nicht gerne dort leben und warteten nur darauf, woanders hinzuziehen. Ich frage mich nur, worauf sie hoffen?
Die bedrueckende Trostlosigkeit und Einfachheit der Stadt steht dann in krassem Gegensatz zu der wunderschoenen Landschaft, in der sie liegt. Von drei Seiten umgeben vom Hokianga Harbour, dahinter wolkenverhange Berge. Das ist sowas von Herr der Ringe! Trotzdem krebst die Stadt in Gesichtslosigkeit vor sich hin.
Naja, soweit meine Gedanken...
Ausserdem bin ich heute durch einen Mangrovenwald gewandert. Mangroven sind Baeume, die mit dem Wechsel der Gezeiten leben. Bei Flut ragen sie aus dem Wasser, bei Ebbe koennen die Wurzeln atmen. In so einem Mangrovenwald herrscht eine ganz, ganz besondere Atmosphaere. Irgendwie melancholisch. Leise, man spuert viel Alter und Verfall. Ich bin immer noch verzaubert davon.
Morgen habe ich einen Tag frei und mache eine dreistuendige Wanderung am Strand bzw. an der Kueste entlang. Ich freue mich schon darauf, das ist eine schoene Abwechslung und eine gute Gelegenheit, jede Menge tolle Bilder zu schiessen. Ansonsten liebe ich Crissies Essen, viel Schlaf und gesunde Luft, die mich echt relaxen lassen. Ich finds klase, hier so richtig meine Gedanken schleifen lassen zu koennen :)
Alles Liebe, die mangroovete Lilly
Freitag, 16. Oktober 2009
Opononi... The REAL NZ, Kiwis und jede Menge Unkraut
Im Moment befinde ich mich bei meiner WWOOFING-Familie in Opononi. Das is ein kleines Kaff (300 Einwohner) an der Westkueste von Northland. Wunderschoene Landschaft hier, idyllisch und auch abgelegen. Ich mag es hier (bis jetzt), denke mir aber, dass ich, wenn ich laenger bliebe als eine Woche, definitv einen Vogel kriegen wuerde. Hier laeuft das Leben definitv langsamer ab als anderswo.
Meine WWOOF-Hosts sind soweit nette Menschen. Ein Paerchen: Chrissie ist der Wahnsinn. Eine tolle, fitte, kommunikative und sehr kluge Frau voll mit tollen Ansichten vom Leben, die sie auch bereitwillig mitteilt. Vegetarierin mit veganen Ambitionen, die sie nicht ausleben kann. Ich finde sie total inspirierend (und das sage ich ja echt ziemlich selten). Dann David. Er haelt mich glaube ich fuer ein verwoehntes Stadtmaedchen - womit er natuerlich nicht ganz falsch liegt - trotzdem aergere ich mich ein bisschen. Er ist Brite, was sich in komischem Akzent und merkwuerdigem Humor niederschlaegt.
Die beiden haben ein wunderschoenes Anwesen mitten in der Einsamkeit. Zwei Pferde, zwei Bullen und Schafe. Bzw: Bis jetzt habe ich erst ein Schaf gesehen, aber ich denke, es muesste noch mehr geben. Oder? Ein Schaf alleine ist ja schon ziemlich traurig.
Bis jetzt bestand meine Taetigkeit im Unkraut jaeten - das laesst sich schon mal zwei Tage lang aushalten. Morgen werde ich anscheinend die Terasse mit dem Hochdruckreiniger abspritzen?! Mal sehen, was da auf mich zukommen mag, das scheine ich hier nie so genau zu wissen - meine WWOOF-Hosts sind ziemlich spontane Knallfroesche.
Insgesamt bin ich ziemlich froh, aus Auckland raus zu sein. Ich habe zwar am Ende interessante und nette Leute kennengelernt, wir haben aber irgendwie eine destruktive Atmosphaere entwicklt und es war gut, dass ich da erst mal raus gekommen bin.
Zudem ist Auckland auch wirklich keine schoene und interessante Stadt, in der man mehr als eine Woche verbringen sollte oder auch moechte. Die Beliebigkeit Aucklands stiftet einen dann zu echt merkwuerdigen Dingen an. Spreche ich kryptisch? Naja, das sind vielleicht auch keine Dinge fuer einen Internet-Blog :)
Von Auckland aus bin ich mit dem Bus nach Paihia gefahren, einer kleinen Schnuckelstadt an der Bay of Islands.
Aber jetzt erst mal Opononi.
Von Paihia nach Opononi bin ich getrampt, was eine super Sache und ueberhaupt nicht gefaehrlich war. Eine tolle Erfahrung, wirklich. Habe viele Leute getroffen (bin in sechs verschiedenen Autos gesessen) und einiges ueber die Menschen gelernt (was ja der Hauptgrund ist, warum ich in Neuseeland bin). Zwar waren nicht alle diese Menschen so ganz mein Fall, dennoch: Tolle Erfahrung, jederzeit wieder! (Auch wenn bestimmt manche den Reiz der Sache nicht ganz nachvollziehen koennen. Hallo Mama *wink*)
Ansonsten gibt es im Moment nicht besonders viel zu berichten. Ich nehme etwas zu, da ich so gut wie keinen Sport mache, aber das ist egal, irgendwie.
Ich fuehle mich wohl, bis jetzt verlaeuft meine Reise super und ungefaehr so, wie ich mir das vorgestellt habe (abgesehen davon, dass ich eigentlich keine richtige Vorstellung davon hatte, was auf mich zukommen wuerde), ich lerne viel ueber mich selber und ueber andere.
Ein tiefsinniges Ende - jetzt gibt es Abendessen, denke ich. Chrissie kocht super vegetarisch und verarbeitet dabei viel Gemuese, von dem ich bisher noch nicht einmal den Namen kannte.
Anna-Lena, ich koche fuer dich wenn ich zurueck bin! :)
Eure reiselustige Lilly
Meine WWOOF-Hosts sind soweit nette Menschen. Ein Paerchen: Chrissie ist der Wahnsinn. Eine tolle, fitte, kommunikative und sehr kluge Frau voll mit tollen Ansichten vom Leben, die sie auch bereitwillig mitteilt. Vegetarierin mit veganen Ambitionen, die sie nicht ausleben kann. Ich finde sie total inspirierend (und das sage ich ja echt ziemlich selten). Dann David. Er haelt mich glaube ich fuer ein verwoehntes Stadtmaedchen - womit er natuerlich nicht ganz falsch liegt - trotzdem aergere ich mich ein bisschen. Er ist Brite, was sich in komischem Akzent und merkwuerdigem Humor niederschlaegt.
Ich werde David wohl demnaechst etwas sehr besonderes verdanken: Er will mich mitnehmen auf eine Possum-Jagd. Ich darf angeblich nur Sterne gucken (was ich auch wirklich moechte, da der Sternenhimmel hier der absolute Wahnsinn ist! So etwas kann man in Europa, zumindest in Westeuropa, nicht erleben), aber bestimmt drueckt er mir auch mal das Gewehr in die Hand. Ich fuerchte mich - ich habe noch nie geschossen und bin doch allgemein so ein netter und friedliebender Mensch, der niemanden verletzen moechte! Yeah, right.
Trotzdem moechte ich nicht schiessen.
Die beiden haben ein wunderschoenes Anwesen mitten in der Einsamkeit. Zwei Pferde, zwei Bullen und Schafe. Bzw: Bis jetzt habe ich erst ein Schaf gesehen, aber ich denke, es muesste noch mehr geben. Oder? Ein Schaf alleine ist ja schon ziemlich traurig.
Bis jetzt bestand meine Taetigkeit im Unkraut jaeten - das laesst sich schon mal zwei Tage lang aushalten. Morgen werde ich anscheinend die Terasse mit dem Hochdruckreiniger abspritzen?! Mal sehen, was da auf mich zukommen mag, das scheine ich hier nie so genau zu wissen - meine WWOOF-Hosts sind ziemlich spontane Knallfroesche.
Siehe hier:
Heute frueh bin ich um 7:30 aus dem Bett geschmissen worden, da ich am Abend vorher unvorsichtigerweise geaeussert habe, dass ich vielleicht gerne einen Strandspaziergang machen wuerde.
Heute frueh bin ich um 7:30 aus dem Bett geschmissen worden, da ich am Abend vorher unvorsichtigerweise geaeussert habe, dass ich vielleicht gerne einen Strandspaziergang machen wuerde.
Muede Lilly ins Auto gepackt und irgendwo wieder rausgeworfen. Wir mussten durch einen Fluss waten (bis zu den Knien) und dann stand ich am menschenleersten und muscheluebersaetesten Strand meines Lebens. "Wir holen dich am anderen Ende des Strandes wieder ab, es kommt jetzt zwar dann die Flut, aber du schaffst das vorher - bis in einer Stunde".
Natuerlich hab ich das nicht geschafft - an einer Stelle kam das Meer zu nah an den Strand und es war kein Durchkommen, nirgendwo, nur Klippen.
Klein Lilly kehrt also um, versucht vorher noch, auf die Klippen draufzukommen, aber keine Chance. Als ich dann zurueck war an dem kleinen Fluss, den ich durchqueren wollte, musste ich feststellen, dass der wegen der Flut ziemlich angeschwollen, breiter und tiefer geworden ist.
Ich war eingeschlossen vom Wasser! Leichte Panik macht sich breit... Ein Glueck hatte ich zur Abwechslung mal Handyempfang (das ist in dieser Ecke von Neuseeland ziemlich selten), Chrissie und und ihr Vater kamen, um mich abzuholen.
Das Wasser ging mir bis zum Bauch (sah aber noch tiefer aus) und beim Durchwaten des Flusses haben wir nur drei, vier Meter weit weg von uns einen Stachelrochen gesehen...
Das war definitv genug Abenteuer fuer mich (zumindest fuer heute!).
Ein Glueck habe ich waehrend dem Spaziergang viele echt schoene und stimmungsvolle Fotos schiessen koennen. Der Hokianga Harbour, so eine Art Bucht, ist echt wunderschoen.
Abgesehen von den Dingen, die mir im Moment so passieren... Meine Befindlichkeit ist gut, auch wenn ich noch nicht weiss, wo ich als naechstes hingehen moechte. Bzw. ich weiss es schon, ich weiss nur noch nicht wie - hoch zum Cape Reinga.
Das war definitv genug Abenteuer fuer mich (zumindest fuer heute!).
Ein Glueck habe ich waehrend dem Spaziergang viele echt schoene und stimmungsvolle Fotos schiessen koennen. Der Hokianga Harbour, so eine Art Bucht, ist echt wunderschoen.
Abgesehen von den Dingen, die mir im Moment so passieren... Meine Befindlichkeit ist gut, auch wenn ich noch nicht weiss, wo ich als naechstes hingehen moechte. Bzw. ich weiss es schon, ich weiss nur noch nicht wie - hoch zum Cape Reinga.
Insgesamt bin ich ziemlich froh, aus Auckland raus zu sein. Ich habe zwar am Ende interessante und nette Leute kennengelernt, wir haben aber irgendwie eine destruktive Atmosphaere entwicklt und es war gut, dass ich da erst mal raus gekommen bin.
Zudem ist Auckland auch wirklich keine schoene und interessante Stadt, in der man mehr als eine Woche verbringen sollte oder auch moechte. Die Beliebigkeit Aucklands stiftet einen dann zu echt merkwuerdigen Dingen an. Spreche ich kryptisch? Naja, das sind vielleicht auch keine Dinge fuer einen Internet-Blog :)
Von Auckland aus bin ich mit dem Bus nach Paihia gefahren, einer kleinen Schnuckelstadt an der Bay of Islands.
Um euch anschaulich zu machen, wo ich mich befinde: Ich bin im Norden. Grunsaetzlich mal. Die Bay of Islands liegt an der touristischen Ostkueste, waehrend Hokianga Harbour sozusagen das naturbelassene Gegenstueck an der Westkueste ist (dort bin ich im Moment).
Zweifellos: Paihia ist eine wunderschoene Stadt. Klein, aber jede Menge Cafes und Bars. Backpacker-Mekka, sagt der Lonely Planet (die Bibel eines jeden Travellers), und er liegt verdammt richtig: Jede Menge junge Menschen tummeln sich da, davon ein Gutteil deutsch.
Ich kann verstehen, warum viele in Paihia sehr, sehr lange bleiben. Dort laeuft das Leben irgendwie einen Tick sorgenfreier ab als anderswo, man muss sich ziemlich wenig Gedanken um nichts machen und ein Tag ist so schoen wie der andere.
Zweifellos: Paihia ist eine wunderschoene Stadt. Klein, aber jede Menge Cafes und Bars. Backpacker-Mekka, sagt der Lonely Planet (die Bibel eines jeden Travellers), und er liegt verdammt richtig: Jede Menge junge Menschen tummeln sich da, davon ein Gutteil deutsch.
Ich kann verstehen, warum viele in Paihia sehr, sehr lange bleiben. Dort laeuft das Leben irgendwie einen Tick sorgenfreier ab als anderswo, man muss sich ziemlich wenig Gedanken um nichts machen und ein Tag ist so schoen wie der andere.
Ich moechte auch auf jeden Fall noch mal hin, aber ich glaube, ich muss aufpassen, dass mich die verzauberte Atmosphaere dort nicht dazu verleitet, laenger zu bleiben, als ich eigentlich vorhatte (wodurch ich ja einen anderen Teil von NZ verpassen wuerde, wahrscheinlich, den ich nicht verpassen moechte).
Aber jetzt erst mal Opononi.
Von Paihia nach Opononi bin ich getrampt, was eine super Sache und ueberhaupt nicht gefaehrlich war. Eine tolle Erfahrung, wirklich. Habe viele Leute getroffen (bin in sechs verschiedenen Autos gesessen) und einiges ueber die Menschen gelernt (was ja der Hauptgrund ist, warum ich in Neuseeland bin). Zwar waren nicht alle diese Menschen so ganz mein Fall, dennoch: Tolle Erfahrung, jederzeit wieder! (Auch wenn bestimmt manche den Reiz der Sache nicht ganz nachvollziehen koennen. Hallo Mama *wink*)
Ansonsten gibt es im Moment nicht besonders viel zu berichten. Ich nehme etwas zu, da ich so gut wie keinen Sport mache, aber das ist egal, irgendwie.
Ich fuehle mich wohl, bis jetzt verlaeuft meine Reise super und ungefaehr so, wie ich mir das vorgestellt habe (abgesehen davon, dass ich eigentlich keine richtige Vorstellung davon hatte, was auf mich zukommen wuerde), ich lerne viel ueber mich selber und ueber andere.
Ein tiefsinniges Ende - jetzt gibt es Abendessen, denke ich. Chrissie kocht super vegetarisch und verarbeitet dabei viel Gemuese, von dem ich bisher noch nicht einmal den Namen kannte.
Anna-Lena, ich koche fuer dich wenn ich zurueck bin! :)
Eure reiselustige Lilly
Montag, 12. Oktober 2009
Cocktails ueber den Wolken
Vorgestern hatte ich den dekadentesten Tag seit langem.
Ich bin mit ein paar Leuten den Sky Tower hochgeklettert (200m etwa!), nachdem ich ewig (OK: eine Woche) auf gutes Wetter gewartet habe, um gute Sicht zu haben.
Wir hatten die grandiose Idee, im Sky Cafe Cocktails zu schluerfen - das war gar nicht so teuer, wie man meinen koennte. Und ne super Erfahrung, hab mich echt richtig gut gefuehlt :)
Morgen verlasse ich Auckland. Ich bin nicht traurig...
Samstag, 10. Oktober 2009
Auckland langweilt, ab in den Norden!
So langsam habe ich mich hier wirklich richtig eingelebt.
Ich lebe seit einer Woche in einem super Hostel, Ponsonby Backpackers, mit wirklich sehr netten und freundlichen Leuten - es ist schoen, hier immer reinkommen zu koennen und jemanden zum quasseln zu haben. Wie in einer Art riesigen, dynamischen WG.
Ich habe schon viele Arten von Menschen kennengelernt, die meisten davon richtig interessant. Die langweiligsten sind die, die mir am aehnlichsten sind: Deutsche, die auch grade fertig sind mit dem Abitur und rumreisen wollen. Gaehn! Das kenn ich alles schon.
Ansonsten: Sexy Franzosen, kiffende Surfer, Schotten und Iren mit schrecklichem Akzent, planlose Chaoten und zielstrebige Karrieristen (ja, auch die trifft man in einem Hostel!)... Wirklich viele Deutsche, was seine Vor- und Nachteile hat.
Staendig ist jemand da, der Lust hat, einen Kaffee oder ein Bier zu trinken. Zwar sind die meisten Bekanntschaften ziemlich fluechtig (das liegt wohl in der Natur der Sache; jeder macht, auf die Lange Sicht hin, sein Ding und die meisten reisen alleine, wie ich, bin total gluecklich allein!), aber es entwickeln sich viele interessante Gespraeche mit Leuten aus unterschiedlichen Kulturen.
Das Wetter: Heute ist der erste richtig schoene Tag, blauer Himmel und Sonnenschein (das heisst auch: Eincremen mit LSF 30 wg. dem Ozonloch), deswegen will ich heute das hoechste Gebaude der suedlichen Hemisphaere entern, den 200m und noch mal was hohen Sky Tower, der Aucklands Downtown (wenn man das so nennen kann) dominiert, und abermals einen Ueberblick ueber Auckland und sein Umland bekommen.
Die lezten Tage war es entweder windig oder regnerisch oder beides. Mittlerweile habe ich aber herausgefunden, dass Auckland bei schoenem Wetter auch nicht arg viel ansprechender waere als es bei schlechtem Wetter ist.
Es ist merkwuerdig: Das hier ist die groesste Stadt in Neuseeland und trotzdem so beliebig, gesichtslos und austauschbar wie es meinetwegen Bielefeld, Rostock oder Duisburg in der allgemeinen Wahrnehmung sind.
Der Hafen kann es nicht herausreissen, obwohl mein Harbour Cruise, den ich vor ein paar Tagen gemacht habe, eine schoene Erfahrung war. Das einzig wirklich besondere an Auckland ist, dass es wahrscheinlich die einzige Stadt ist, auf die das Adjektiv knubbelig passt. Gebaut auf ueber 50 Vulkankegeln geht es staendig auf und ab; von oben besehen ragen lauter kleine Blobbs aus dem Haeusergewirr.
Ich mache Touristenkram, zB war ich schon in zwei ziemlich guten Museen (einmal Kunst und einmal so ne Art Nationalmuseum mit Generalueberblick ueber Maorigeschichte, Flora und Fauna und die verschiedenen Kriege Neuseelands), durchsetzt mit Organisatorischem. Ich habe jetzt meine Bankkarte (sie ist huebsch!) und weiss, wo ich nach meinem Aufenthalt in Auckland hingehen werde (WWOOFING im Norden).
Auckland... Es gibt einige wirklich schicke, alternativ angehauchte Boutiquen, kleine Laeden, Gallerien und Book Shops hier; erfreulicherweise auch direkt vor der Haustuer (Ponsonby ist sozusagen das alternative Ausgehviertel Aucklands, auch wenn es vom Flair her niemals an Camden Town o. ae. heranreichen koennte).
Das Nachtleben enttaeuscht mich etwas, auch wenn ich jetzt schon einige Male nett mit lustigen Leuten aus war. Ein lauter Abend voller Bier in einem verqualmten Pub mit Livemusic, ein anderer in schicken Bars mit Sektcocktails, happy hour all night long.
Alles in allem habe ich eine super Zeit und fuehle mich wohl, auch wenn Auckland die Sinne nicht besonders fordert. Ist vielleicht aber auch ganz gut, um in Neuseeland ankommen zu koennen. Man muss sich nicht auf die Stadt konzentrieren, sondern kann auch Zeit mit sich selbst verbringen.
Heimweh? Bis jetzt immer noch nicht. Vermisse manche Gesichter, Gespraeche, aber all das Neue hier ist ne ziemlich gute Alternative.
Ich wuensche meinem Daheimgebliebenen alles Gute aus der Fremde,
es gruesst die reiselustige Lilly
Ich lebe seit einer Woche in einem super Hostel, Ponsonby Backpackers, mit wirklich sehr netten und freundlichen Leuten - es ist schoen, hier immer reinkommen zu koennen und jemanden zum quasseln zu haben. Wie in einer Art riesigen, dynamischen WG.
Ich habe schon viele Arten von Menschen kennengelernt, die meisten davon richtig interessant. Die langweiligsten sind die, die mir am aehnlichsten sind: Deutsche, die auch grade fertig sind mit dem Abitur und rumreisen wollen. Gaehn! Das kenn ich alles schon.
Ansonsten: Sexy Franzosen, kiffende Surfer, Schotten und Iren mit schrecklichem Akzent, planlose Chaoten und zielstrebige Karrieristen (ja, auch die trifft man in einem Hostel!)... Wirklich viele Deutsche, was seine Vor- und Nachteile hat.
Staendig ist jemand da, der Lust hat, einen Kaffee oder ein Bier zu trinken. Zwar sind die meisten Bekanntschaften ziemlich fluechtig (das liegt wohl in der Natur der Sache; jeder macht, auf die Lange Sicht hin, sein Ding und die meisten reisen alleine, wie ich, bin total gluecklich allein!), aber es entwickeln sich viele interessante Gespraeche mit Leuten aus unterschiedlichen Kulturen.
Das Wetter: Heute ist der erste richtig schoene Tag, blauer Himmel und Sonnenschein (das heisst auch: Eincremen mit LSF 30 wg. dem Ozonloch), deswegen will ich heute das hoechste Gebaude der suedlichen Hemisphaere entern, den 200m und noch mal was hohen Sky Tower, der Aucklands Downtown (wenn man das so nennen kann) dominiert, und abermals einen Ueberblick ueber Auckland und sein Umland bekommen.
Die lezten Tage war es entweder windig oder regnerisch oder beides. Mittlerweile habe ich aber herausgefunden, dass Auckland bei schoenem Wetter auch nicht arg viel ansprechender waere als es bei schlechtem Wetter ist.
Es ist merkwuerdig: Das hier ist die groesste Stadt in Neuseeland und trotzdem so beliebig, gesichtslos und austauschbar wie es meinetwegen Bielefeld, Rostock oder Duisburg in der allgemeinen Wahrnehmung sind.
Der Hafen kann es nicht herausreissen, obwohl mein Harbour Cruise, den ich vor ein paar Tagen gemacht habe, eine schoene Erfahrung war. Das einzig wirklich besondere an Auckland ist, dass es wahrscheinlich die einzige Stadt ist, auf die das Adjektiv knubbelig passt. Gebaut auf ueber 50 Vulkankegeln geht es staendig auf und ab; von oben besehen ragen lauter kleine Blobbs aus dem Haeusergewirr.
Ich mache Touristenkram, zB war ich schon in zwei ziemlich guten Museen (einmal Kunst und einmal so ne Art Nationalmuseum mit Generalueberblick ueber Maorigeschichte, Flora und Fauna und die verschiedenen Kriege Neuseelands), durchsetzt mit Organisatorischem. Ich habe jetzt meine Bankkarte (sie ist huebsch!) und weiss, wo ich nach meinem Aufenthalt in Auckland hingehen werde (WWOOFING im Norden).
Auckland... Es gibt einige wirklich schicke, alternativ angehauchte Boutiquen, kleine Laeden, Gallerien und Book Shops hier; erfreulicherweise auch direkt vor der Haustuer (Ponsonby ist sozusagen das alternative Ausgehviertel Aucklands, auch wenn es vom Flair her niemals an Camden Town o. ae. heranreichen koennte).
Das Nachtleben enttaeuscht mich etwas, auch wenn ich jetzt schon einige Male nett mit lustigen Leuten aus war. Ein lauter Abend voller Bier in einem verqualmten Pub mit Livemusic, ein anderer in schicken Bars mit Sektcocktails, happy hour all night long.
Alles in allem habe ich eine super Zeit und fuehle mich wohl, auch wenn Auckland die Sinne nicht besonders fordert. Ist vielleicht aber auch ganz gut, um in Neuseeland ankommen zu koennen. Man muss sich nicht auf die Stadt konzentrieren, sondern kann auch Zeit mit sich selbst verbringen.
Heimweh? Bis jetzt immer noch nicht. Vermisse manche Gesichter, Gespraeche, aber all das Neue hier ist ne ziemlich gute Alternative.
Ich wuensche meinem Daheimgebliebenen alles Gute aus der Fremde,
es gruesst die reiselustige Lilly
Sonntag, 4. Oktober 2009
Handynummer in Neuseeland
Klein-Lilly hat sich soeben eine neuseelaendische SIM-Karte zugelegt.
SMS-verschicken damit kostet nach Deutschland nur etwa 5 cent, ich schreib euch also mal :) Anrufen nur ca. 25 cent.
Was ich nicht fassen kann: Dass das beinahe billiger ist als mein deutscher normaler Handyvertrag.
Ach ja, die Nummer, damit ihr euch auch mal bei mir melden koennt: 0064226397511... Probierts aus, obs auch wirklich funktioniert! Billigvorwahlen bitte selbst heraussuchen!
SMS-verschicken damit kostet nach Deutschland nur etwa 5 cent, ich schreib euch also mal :) Anrufen nur ca. 25 cent.
Was ich nicht fassen kann: Dass das beinahe billiger ist als mein deutscher normaler Handyvertrag.
Ach ja, die Nummer, damit ihr euch auch mal bei mir melden koennt: 0064226397511... Probierts aus, obs auch wirklich funktioniert! Billigvorwahlen bitte selbst heraussuchen!
Donnerstag, 1. Oktober 2009
Hong Kong! Kulturschock und Faszination VS. ein regnerisches Auckland
So, die Reise hat begonnen!
Ich komme gerade aus dem wirklich unbeschreiblichen Hong Kong und bin jetzt am vorlaeufigen Ziel angekommen, Auckland.
Hong Kong... Hong Kong war der Hammer, ueberall Menschen, Autos, Hektik, Lichter, verschiedene Gerueche und ein wahnsinniger Laerm ueberall.
Auckland dagegen kommt mir erst mal (obwohl diese Stadt ja auch immerhin ueber die eine oder andere Million verfuegt) ziemlich beschaulich vor. Man muss zugute halten: Es ist Sonntag, wenn ich eine Stadt waere, wuerde ich da vielleicht auch ein bisschen runterfahren. Hong Kong wuerde das natuerlich anders gestalten, aber da war es sowieso in ziemlich vieler Hinsicht ANDERS.
Von Anfang an... Am Donnerstag ging meine Reise los. Alles hat prima geklappt, am Flughafen in Frankfurt habe ich dann gleich den Menschen kennengelernt, der mir von da ab etwa drei Tage lang kaum von der Seite gewichen ist: Dimi. Hallo Dimi *wink*
Er hat mir rehaeugige Unsicherheit bescheinigt und beschlossen, sich um mich zu kuemmern. Im Nachhin besehen war das schon eine ziemlich gute Sache, da ich mich ansonsten in Hong Kong bestimmt in die eine oder andere Bredoille gebracht haette. Und so ein Medizinstudent kommt da viel besser durch als armes, kleines Lilly, das ihre Selbststaendigkeit ja schliesslich auch erst mal lernen muss.
Ich kann jedem nur empfehlen mit Cathay Airways zu fliegen - super Airline. Tip Top Service inklusive eine Auswahl an etwa 100 Filmen. Als ich das letzte mal Langstrecke geflogen bin, waren das gerade mal drei; und das ohne Starten und Stopppen wann man will!
Fliegen war super. Zwischenzeitlich hatte ich das Gefuehl, nicht wir wuerden uns mit geschaetzten 300 km/h in der Luft fortbewegen, sondern wir hingen an Schnueren in der Luft, gehalten von grosser Hand, und die Welt bewegte sich unter uns fort.
Irgendwie stimmt das ja auch ein bisschen.
In Hong Kong angekommen waren wir natuerlich erst einmal ganz schrecklich verjetlagt und kulturgeschockt. Wir sind auf The Peak gefahren, ein Berg mit super Aussicht auf die Stadt und ihre zahlreichen Hochhaeuser - die wir aber leider nicht entsprechend wuerdigen konnten, da der Jetlag einen ganz negativen Effekt auf unsere Augenoffenhalten-Faehigkeit hatte.
Deswegen ein Mittagsschlaf im Hostel, danach Shopping in Causeway Bay, ein Viertel in Hong Kong, das den sowieso schon ziemlich kranken Durchschnitt noch einmal weiter treibt in der Crazyness-Skala. Der Hammer. Ich habe mir zwei Hemden zugelegt und sehe jetzt wahlweise wie Kurt Cobain oder der Holzfaeller im Walde aus.
Am Abend sind wir (man liest: immer wieder wir. Dimi und ich waren merkwuerdigerweise wirklich die ganze Zeit zusammen! Wieso?!) dann noch mit einem Kollegen von ihm aus, in der kranksten Ausgehstrasse, die ich jemals gesehen habe. Dort alleine hat es wahrscheinlich mehr Bars, Pubs und Clubs als in ganz Baden-Wuerttemberg zusammen! Eine gute Erfahrung; auch, weil dieser Mensch, Matthew, ein originaler Hong Kong-Chinese war und uns so einiges ueber die Stadt sagen konnte, das wir vielleicht sonst nicht erfahren haetten. Hat auf jeden Fall geholfen, das, was sich da in so einer unglaublichen Lautstaerke und vor allem Geschwindigkeit um mich herum abgespielt hat, besser zu verstehen.
Am naechsten Morgen sind wir dann nach Kowloon, dem Festlandteil von Hong Kong (die Stadt ist aufgeteilt in die, so wuerde ich das zumindest einteilen, etwas hippere Insel und das etwas bodenstaendigere Festland), wir waren auf dem Jademarkt, jetzt bin ich also noch stolze Besitzerin eines schoenen gruenen Armbands.
Dannach musste ich auch schon wieder weiter zum Flughafen, waehrend Dimi, der nach Sydney weitergeflogen ist, noch einen ganzen halben Tag mehr in dieser Wahnsinnsstadt verbringen durfte (worueber ich ziemlich eifersuechtig bin, waere gerne noch bisschen laenger dort geblieben). Mein zweiter sehr langer Flug innerhalb kurzer Zeit hat sich auch sehr angenehm gestaltet, ich bin am Fenster gesessen und hatte Blick auf den groessten und vor allem hellsten und weissesten Mond meines bisherigen kurzen Lebens. Zudem ist mein Nebensitzer nicht aufgetaucht und ich hatte wirklich Platz, konnte viel schlafen und im Moment spuere ich den Jetlag gar nicht.
Auckland hat mich erst mal ziemlich zurueckhaltend begruesst, regnerisch, kalt, ungemuetlich. Schade. Trotzdem ein Wahnsinnsgefuehl endlich hier zu sein und GUT, dass ich keine Probleme mit dem Visum und z. B. der vorgeschriebenen mitzubringenden Geldmengen bekommen habe. Mittlerweile habe ich noch eindruecklicher als bisher schon gelernt, dass weiblich sein und nett gucken einem einige Unangenehmlichkeiten ersparen kann (und so ein Satz von mir! Der Hammer, ich werd noch voll die Tussi :) )
Jetzt habe ich noch einen ganzen schoenen Mittag vor mir und werde bisschen die Stadt angucken gehen, vielleicht kann sie ihren eher mittelmaessigen Eindruck ja wieder wettmachen. Bei mir im Dorm liegt nur ein miesgelaunter Koreaner auf dem Bett, der die Ansicht vertritt, Auckland sei eine Stadt, die die Zeit nicht lohne. Abgesehen davon vertritt er glaube ich nicht sonderlich viele Ansichten. Tut mir leid, aber die Asiaten kommen mir nicht nur aeusserlich alle ziemlich gleich vor, sondern auch die Innereien gleichen sich sowohl im einen wie im anderen Sinne erheblich.
Zu meinen Befindlichkeiten, die vor lauter Beschreiben etwas zu kurz gekommen sind: Ich fuehle mich bis jetzt sehr wohl in der Fremde, bin zwar bisschen traurig, aber bis jetzt gab es noch keine Sekunde, in der ich mich zurueckgewuenscht haette nach Deutschland. Ich bin ueberzeugter denn je, dass ich hier die beste Zeit meines jungen Lebens verbringen kann.
Soweit von mir, ich hoffe, es geht euch gut in Deutschland oder wo auch immer, hinterlasst mir einen Kommentar oder schreibt eine Mail, ich wuerde mich freuen.
Bilder von Hong Kong habe ich einige, ich weiss nur leider grade nicht, wie ich die hochladen kann, aber das schaffe ich!
Adios amigos, die reiselustige Lilly
PS: Das mit den Bildern hat wohl jetzt funktioniert :)
Ich komme gerade aus dem wirklich unbeschreiblichen Hong Kong und bin jetzt am vorlaeufigen Ziel angekommen, Auckland.
Hong Kong... Hong Kong war der Hammer, ueberall Menschen, Autos, Hektik, Lichter, verschiedene Gerueche und ein wahnsinniger Laerm ueberall.
Auckland dagegen kommt mir erst mal (obwohl diese Stadt ja auch immerhin ueber die eine oder andere Million verfuegt) ziemlich beschaulich vor. Man muss zugute halten: Es ist Sonntag, wenn ich eine Stadt waere, wuerde ich da vielleicht auch ein bisschen runterfahren. Hong Kong wuerde das natuerlich anders gestalten, aber da war es sowieso in ziemlich vieler Hinsicht ANDERS.
Von Anfang an... Am Donnerstag ging meine Reise los. Alles hat prima geklappt, am Flughafen in Frankfurt habe ich dann gleich den Menschen kennengelernt, der mir von da ab etwa drei Tage lang kaum von der Seite gewichen ist: Dimi. Hallo Dimi *wink*
Er hat mir rehaeugige Unsicherheit bescheinigt und beschlossen, sich um mich zu kuemmern. Im Nachhin besehen war das schon eine ziemlich gute Sache, da ich mich ansonsten in Hong Kong bestimmt in die eine oder andere Bredoille gebracht haette. Und so ein Medizinstudent kommt da viel besser durch als armes, kleines Lilly, das ihre Selbststaendigkeit ja schliesslich auch erst mal lernen muss.
Ich kann jedem nur empfehlen mit Cathay Airways zu fliegen - super Airline. Tip Top Service inklusive eine Auswahl an etwa 100 Filmen. Als ich das letzte mal Langstrecke geflogen bin, waren das gerade mal drei; und das ohne Starten und Stopppen wann man will!
Fliegen war super. Zwischenzeitlich hatte ich das Gefuehl, nicht wir wuerden uns mit geschaetzten 300 km/h in der Luft fortbewegen, sondern wir hingen an Schnueren in der Luft, gehalten von grosser Hand, und die Welt bewegte sich unter uns fort.
Irgendwie stimmt das ja auch ein bisschen.
In Hong Kong angekommen waren wir natuerlich erst einmal ganz schrecklich verjetlagt und kulturgeschockt. Wir sind auf The Peak gefahren, ein Berg mit super Aussicht auf die Stadt und ihre zahlreichen Hochhaeuser - die wir aber leider nicht entsprechend wuerdigen konnten, da der Jetlag einen ganz negativen Effekt auf unsere Augenoffenhalten-Faehigkeit hatte.
Deswegen ein Mittagsschlaf im Hostel, danach Shopping in Causeway Bay, ein Viertel in Hong Kong, das den sowieso schon ziemlich kranken Durchschnitt noch einmal weiter treibt in der Crazyness-Skala. Der Hammer. Ich habe mir zwei Hemden zugelegt und sehe jetzt wahlweise wie Kurt Cobain oder der Holzfaeller im Walde aus.
Am Abend sind wir (man liest: immer wieder wir. Dimi und ich waren merkwuerdigerweise wirklich die ganze Zeit zusammen! Wieso?!) dann noch mit einem Kollegen von ihm aus, in der kranksten Ausgehstrasse, die ich jemals gesehen habe. Dort alleine hat es wahrscheinlich mehr Bars, Pubs und Clubs als in ganz Baden-Wuerttemberg zusammen! Eine gute Erfahrung; auch, weil dieser Mensch, Matthew, ein originaler Hong Kong-Chinese war und uns so einiges ueber die Stadt sagen konnte, das wir vielleicht sonst nicht erfahren haetten. Hat auf jeden Fall geholfen, das, was sich da in so einer unglaublichen Lautstaerke und vor allem Geschwindigkeit um mich herum abgespielt hat, besser zu verstehen.
Am naechsten Morgen sind wir dann nach Kowloon, dem Festlandteil von Hong Kong (die Stadt ist aufgeteilt in die, so wuerde ich das zumindest einteilen, etwas hippere Insel und das etwas bodenstaendigere Festland), wir waren auf dem Jademarkt, jetzt bin ich also noch stolze Besitzerin eines schoenen gruenen Armbands.
Dannach musste ich auch schon wieder weiter zum Flughafen, waehrend Dimi, der nach Sydney weitergeflogen ist, noch einen ganzen halben Tag mehr in dieser Wahnsinnsstadt verbringen durfte (worueber ich ziemlich eifersuechtig bin, waere gerne noch bisschen laenger dort geblieben). Mein zweiter sehr langer Flug innerhalb kurzer Zeit hat sich auch sehr angenehm gestaltet, ich bin am Fenster gesessen und hatte Blick auf den groessten und vor allem hellsten und weissesten Mond meines bisherigen kurzen Lebens. Zudem ist mein Nebensitzer nicht aufgetaucht und ich hatte wirklich Platz, konnte viel schlafen und im Moment spuere ich den Jetlag gar nicht.
Auckland hat mich erst mal ziemlich zurueckhaltend begruesst, regnerisch, kalt, ungemuetlich. Schade. Trotzdem ein Wahnsinnsgefuehl endlich hier zu sein und GUT, dass ich keine Probleme mit dem Visum und z. B. der vorgeschriebenen mitzubringenden Geldmengen bekommen habe. Mittlerweile habe ich noch eindruecklicher als bisher schon gelernt, dass weiblich sein und nett gucken einem einige Unangenehmlichkeiten ersparen kann (und so ein Satz von mir! Der Hammer, ich werd noch voll die Tussi :) )
Jetzt habe ich noch einen ganzen schoenen Mittag vor mir und werde bisschen die Stadt angucken gehen, vielleicht kann sie ihren eher mittelmaessigen Eindruck ja wieder wettmachen. Bei mir im Dorm liegt nur ein miesgelaunter Koreaner auf dem Bett, der die Ansicht vertritt, Auckland sei eine Stadt, die die Zeit nicht lohne. Abgesehen davon vertritt er glaube ich nicht sonderlich viele Ansichten. Tut mir leid, aber die Asiaten kommen mir nicht nur aeusserlich alle ziemlich gleich vor, sondern auch die Innereien gleichen sich sowohl im einen wie im anderen Sinne erheblich.
Zu meinen Befindlichkeiten, die vor lauter Beschreiben etwas zu kurz gekommen sind: Ich fuehle mich bis jetzt sehr wohl in der Fremde, bin zwar bisschen traurig, aber bis jetzt gab es noch keine Sekunde, in der ich mich zurueckgewuenscht haette nach Deutschland. Ich bin ueberzeugter denn je, dass ich hier die beste Zeit meines jungen Lebens verbringen kann.
Soweit von mir, ich hoffe, es geht euch gut in Deutschland oder wo auch immer, hinterlasst mir einen Kommentar oder schreibt eine Mail, ich wuerde mich freuen.
Bilder von Hong Kong habe ich einige, ich weiss nur leider grade nicht, wie ich die hochladen kann, aber das schaffe ich!
Adios amigos, die reiselustige Lilly
PS: Das mit den Bildern hat wohl jetzt funktioniert :)
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